• PODCAST #4: 10 SÜßUNGSALTERNATIVEN IM VERGLEICH

    28. Mai 2020 • Kategorien: Allgemein

     

     

     

    In unserer Umwelt gibt es so viele natürliche Alternativen zu künstlichen Süßstoffen und Haushaltszucker, mit denen wir unsere Mahlzeiten süßen können. Einige davon, wie Honig oder verschiedene Sirups sind wohl jedem bekannt. Aber wie sieht’s mit Yacon oder rotem Bananenpulver aus? Im dritten und letzten Teil meiner „The Art of Health“– Podcast-Reihe zum Thema Süßstoffe stelle ich dir zehn verschiedene Süßungsalternativen sowie deren Vor- und Nachteile vor. Und weil immer alle so interessiert sind, wie ich persönlich meine Bowls süße, verrate ich dir zum Schluss meine persönlichen Favoriten.

     

    Hier kannst du dir nochmal die ersten beiden Teile der „The Art of Health“-Podcast Reihe zum Thema Süßstoff anhören:

    Teil 1: Synthetische Süßstoffe – Einfluss auf Darm & Gesundheit
    Teil 2: Natürliche Süßstoffe, Zuckeralkohole & Polyole im Vergleich

     

    Übersicht Podcast:

    00:54 min Einleitung
    02:30 min Agavendicksaft
    06:00 min Honig
    08:45 min Ahornsirup
    10:21 min Kokosblütenzucker
    11:33 min Zwischenfazit
    12:46 min Manuka-Honig
    15:13 min Yacon
    17:03 min Reissirup
    18:20 min Datteln
    20:58 min rotes Bananenpulver
    21:58 min Salz
    22:25 min Fazit
    29:39 min Meine persönlichen Favoriten

     

    Natürliche Süßungsalternativen – besser als Zucker?

     

    Fassen wir zu Beginn noch einmal kurz zusammen: Synthetische Süßstoffe, die ich im ersten Podcast vorgestellt habe, haben eine deutlich höhere Süßkraft und keine oder nur sehr wenig Kalorien. Dafür fehlen bis dato noch weitere Studien, die eine valide Auskunft darüber geben können, wie sehr sie deine Gesundheit beeinflussen. Fakt ist jedoch, dass sie eine Verschiebung der Darmflora begünstigen können. Natürliche Süßstoffe sowie Zuckeralkohole bzw. Polyole sind ebenfalls sehr kalorienarm. Einige von ihnen können sogar die Gesundheit der Zähne unterstützen. Jedoch sind sie weitestgehend unverdaulich und begünstigen Blähungen und Durchfall.

    Bleiben also noch die natürlichen Süßungsalternativen wie Honig und Co. Sicher überrascht dich das Salz in dieser Liste, oder? Salz kann tatsächlich auch süßlich schmecken – eine ausführliche Erklärung dazu findest du im Podcast ab 21:50 min.

     

     

    Süßungsalternativen im Vergleich:

    Auch natürliche Zuckeralternativen haben verschiedene Vor- und Nachteile, die ich dir in der folgenden Tabelle zusammenfassend aufgelistet habe.

     

    Zuckeralternative Fruktosegehalt* Glykämischer
    Index (GI)
    Kariogen
    Kalorien
    pro 100 g
    zusätzliche Stoffe,
    Antioxidantien etc.
    Agavendicksaft 70-90 % 15 Ja 304 Nein
    Honig 45 % 50 Ja 302 Ja (aber werden bei Erhitzung
    über 40°C zerstört)
    Manuka-Honig 40 % 10 Nein 335 Ja
    Ahornsirup 35 % 54 Ja 260 Ja
    Kokosblütenzucker 45 % 35 Ja 378 Ja
    Reissirup 0 % 98 Ja 327 Ja
    Dattelsirup 50-70 % 60 Ja 285 Ja
    Datteln getrocknet 25-31 % 76-103 Ja 277 Ja
    Datteln frisch 13-20 % 0-55 Ja 140 Ja
    Banane (generell) 3,6 % 45-65 Ja 96 Ja
    Yacon Sirup / Pulver 75 % 1 Ja 197 Ja
    Rotes Bananenpulver Ja** ** Ja 355 Ja
    Salz 0 % 0 Nein 0 kommt auf die Salzart an

     

    *Es handelt sich um ungefähre Werte. Es kann Abweichungen von etwa +- 5% geben.

    ** keine genauen Angaben gefunden

    Die enthaltenen Antioxidantien und weitere positiven Eigenschaften, die einige Süßungsmittel enthalten, beziehen sich immer auf eine entsprechende höchste Qualität und Bio. Diese Inhaltsstoffe fallen für minderwertige Produkte und künstliche Imitate weg (Beispiel künstlicher Honig oder Dattel Sirup).

     

    Meine Favoriten:

    Jetzt fragst du dich sicher, welche Zuckeralternativen ich selbst gern nutze. Wie du vielleicht schon weißt, ernähre ich mich gerne aus natürlichen unverarbeiteten Produkten. Meine tägliche Bowl süße ich daher gerne mit Datteln (als Sirup oder Frucht) sowie Bananen.

    Zwei Mal am Tag nutze ich zudem Proteinpulver, welches bereits Steviaextrakte enthält. Auf weitere Süßungsmittel wie Flavdrops verzichte ich.

    Einmal im Monat mache ich außerdem meine Reset Your Taste-Challenge. Warum? Meine Theorie ist: die Süße nimmt immer Einfluss auf dein Gehirn, wodurch Trigger ausgelöst werden können – das ist jedoch nur meine Theorie aus eigenen Beobachtungen und Erzählungen meiner Kunden!
    Zudem gewöhnen sich deine Geschmacksnerven mit der Zeit an die Süße. Mit meiner Challenge setze ich alles wieder „auf Null“ um meinen natürlichen Geschmackssinn beizubehalten. Ein weiterer sehr guter Nebeneffekt ist, dass sich das ganze extrem gut auf meinen Darm und meine Haut ausgewirkt hat.

    Fazit

    Zusammenfassend noch mein kleines Fazit zum Abschluss der „The Art of Health“ Podcast-Reihe zum Thema Süßstoffe:

     

    Bei den synthetischen Süßstoffen liegt der Vorteil klar auf der Hand: keine Kalorien, hohe Süßkraft. Für viele in der Diät sicher sehr praktisch. Zudem nehmen die synthetischen Süßstoffe keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Ausreichend klare Studien im Hinblick auf krebsverursachende Aspekte wurden jedoch noch nicht durchgeführt. Sie sind also erstmal unbedenklich, wobei weitere Studienergebnisse abzuwarten bleiben um eine valide Aussage treffen zu können. Ein negativer Aspekt, der bereits bestätigt ist: synthetische Süßstoffe können zu einer Verschiebung der Darmflora führen. Es ist empfehlenswert, auf diese Stoffe zu verzichten, wenn du unter dem Reizdarmsyndrom leidest. Zudem schmecken synthetische Süßstoffe teilweise extrem künstlich.

     

    Vorteil der natürlichen Süßstoffe ist ihre natürliche Herkunft – sie werden hergestellt oder extrahiert aus natürlich vorkommenden Pflanzen und Früchten. Zuckeralkohole und Polyole werden im Körper außerdem nicht als Kohlenhydrate wahrgenommen. Lediglich aufgrund ihrer molekularen Beschaffenheit werden sie zur Gruppe der „Kohlenhydrate“ gezählt, haben aber keine oder nur sehr wenige Kalorien. Wie auch die künstlichen Süßstoffe haben sie keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Bisher gibt es keine Studien, die einen negativen Effekt auf die Gesundheit belegen, jedoch können sie Durchfall oder Blähungen verursachen (Ausnahme: Stevia, kann sich positiv auf Darm auswirken, siehe letzter Podcast). Ein Verzehr ist bei Personen mit Reizdarmsyndrom nicht zu empfehlen.

     

    Übrigens: Haut- und Darmgesundheit sind enger miteinander verbunden, als man denken mag. Meine Kunden und ich konnten vermehrt feststellen, dass sich das Hautbild bei vermindertem Verzehr von synthetischen und natürlichen Süßstoffen verbessert. Denn die Haut stößt Schadstoffe aus – wenn du also eine Unverträglichkeit hast, wirkt sich das meist auch auf Haut aus. Es kann aber natürlich auch sein, dass die Unverträglichkeit von einem anderen Zusatzstoff komm. Denn häufig werden Lebensmittel mit Süßstoffen mit weiteren Stabilisatoren und Co. verarbeitet. Daher rate ich generell immer, das Produkt und dessen Inhaltsstoffe einzeln zu begutachten.

     

    Es gibt so viele verschiedene leckere Geschmäcker. Daher klarer Vorteil aller Zuckeralternativen, welche aus Pflanzen oder natürlichen Mitteln gewonnen werden können: Sie haben die unterschiedlichsten Süßgeschmäcker – von karamellig bis etwas fruchtiger und eignen sich daher hervorragend beim Einsatz verschiedener Rezepte. Leider enthalten sie sehe viel Fruktose und sollte daher von Menschen mit einer Fruktoseintoleranz gemieden werden.

     

    Ob künstliche oder natürliche Süßsstoffe oder natürliche Zuckeralternativen – gewisse Vor- und Nachteile gibt es immer. Wie stark man diese wertet, musst du letztendlich für dich selbst entscheiden.

     

    xo, Marie

     

    Du kennst weitere natürliche Alternativen zum Süßen oder weitere Vor- und Nachteile der oben genannten Zuckeralternativen? Dann schick mir gerne eine Mail an mail@mariesteffen.com oder hinterlass mir einen Kommentar zu meinem Podcast. Ihr findet ihn übrigens auch hier: Spotify, iTunes, Deezer und YouTube. Natürlich freue ich mich über jedes Abo & Bewertung, sowie Feedback.

     

     

    Quellen: